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AutorenbildLaura Midden

Ein Tierschutzhund zieht ein

Aktualisiert: 28. Jan. 2023

Mit dem Einzug beginnt ein ganz besonderer Abschnitt für dich und dein neues Familienmitglied. Jetzt gilt es, sich in den kommenden Tagen und Wochen aufeinander einzuspielen und gegenseitiges Vertrauen aufzubauen.


 

Tierschutzhunde sind oftmals durch das Erlebte traumatisiert und haben in der Regel nie bei einer Familie gelebt. Sie müssen erst mal verstehen, was es heißt ein Teil deiner Familie zu sein. Sie benötigen einen Menschen, an dem sie sich orientieren und dem sie vertrauen können.


Fast immer handelt sich um Hunde mit einer ungewissen Vorgeschichte. Besonders Tiere, die aus dem Ausland zu uns kommen, haben teilweise keine schöne Vergangenheit.


Selbst wenn sie vor Ort als ruhig und lieb und unkompliziert beschrieben werden, kann man nicht immer davon ausgehen, dass sie dieses Verhalten im neuen Zuhause auch sofort zeigen. Durch den Transport und durch die Trennung von Geschwistern, Hundefreunden, den vertrauten Personen und der vertrauten Umgebung ist für Ihr Tier anfangs ALLES fremd und neu.

Wie die Hunde auf diese Faktoren reagiert, kann im Vorfeld niemand zu 100% sagen. Dies sollte man sich stets vor Augen halten, wenn man sich für einen Tierschutzhund entscheidet. Ein Tierschutzhund ist IMMER ein Überraschungspaket.



Tipps:


1. Baue Vertrauen auf.
  • Da du und dein Hund euch noch nicht so gut kennt, ist es wichtig, gegenseitiges Vertrauen aufzubauen.

  • Warte ab, bis dein Hund ausreichend Vertrauen gefasst hat und von sich aus deine Nähe sucht.

  • Bedränge ihn nicht!

  • Lasse ihm ausreichend Zeit, sein neues Zuhause zu erkunden.


2. Achte auf seine Körpersprache

Beachte Signale wie Gähnen, Hecheln, Lefzenlecken, Kopf wegdrehen, angelegte Ohren oder Knurren. Diese Signale zeigt der Hund, wenn ihm etwas unangenehm ist. Gebe deinem Hund Abstand, wenn er dieses Verhalten zeigt.


3. GANZ WICHTIG: Unterbinde niemals Knurren!

Dein Hund signalisiert dir so, dass er sich bedrängt fühlt. Hunde, denen diese „Warnstufe“ abgewöhnt wurde, lernen, dass Warnungen erfolglos sind. Unter Umständen gehen sie ohne deutlich sichtbare Anzeichen direkt zum Schnappen oder Beißen über.


4. Kurze Spaziergänge

Für deinen Hund ist alles neu. Deshalb unterlasse bitte in den ersten Wochen ausgedehnte Spaziergänge in fremder Umgebung.

Mit mehreren kurzen Spaziergängen (max. 30 Min.) am Tag in der näheren Umgebung hat dein Hund schon ausreichend Eindrücke zu verarbeiten!

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