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Woran erkennt man einen seriösen Tierschutzverein?

  • Feb 19, 2023
  • 2 min read

Updated: Jul 28



In Deutschland gibt es knapp 800 Tierschutzvereine mit über 800.000 Mitgliedern. Googelt man „Tierschutzverein“, wird man von Angeboten fast erschlagen. Doch leider verbergen sich darunter auch unseriöse Organisationen. Damit du beim Thema Hundeadoption den richtigen Partner findest, gebe ich dir hier einen kleinen Leitfaden an die Hand – mit den wichtigsten Punkten, auf die du achten solltest.



🔎 Inhaltsverzeichnis


  • Pflegestellen

  • Gesundheitscheck

  • Ehrliche Beschreibung

  • Hilfe vor Ort

  • Aufklärung

  • TRACES-Papiere

  • Vorkontrollen


🏠 Pflegestellen: Vor dem Einzug kennenlernen


Hunde aus Pflegestellen sind besonders für Anfänger ideal. Du kannst den Hund persönlich kennenlernen und dir ein echtes Bild machen. Die Pflegestelle kann erste Einschätzungen geben: Charakter, Verhalten, Verträglichkeit. So gelingt die Vermittlung gezielter und passender.

Achtung: Viele Hunde verändern sich im neuen Zuhause noch – doch erste Wesenszüge sind meist schon erkennbar. Problematisch wird es, wenn z. B. Gewicht oder Größe völlig falsch eingeschätzt wurden – das passiert oft bei Hunden, die direkt aus dem Ausland ankommen.


🩺 Gesundheitscheck ist Pflicht


Ein seriöser Tierschutzverein sorgt für eine tierärztliche Untersuchung vor der Vermittlung:

✔️ Ausreichende Impfungen✔️ Tests auf Mittelmeerkrankheiten (z. B. Leishmaniose)✔️ Entwurmung und Parasitenbehandlung

Wird ein Hund mit Vorerkrankungen vermittelt, sollte offen kommuniziert werden, worauf du als neue:r Besitzer:in achten musst.


🐶 Ehrliche Beschreibung statt Mitleidsmasche


Sätze wie „Fifi muss sterben, wenn…“ gehören nicht in seriöse Vermittlungstexte. Emotionale Erpressung hilft weder dem Hund noch den neuen Haltern.

✅ Achte auf individuelle Beschreibungen✅ Kein Copy-Paste bei mehreren Hunden✅ Ehrlichkeit über mögliche Baustellen

Viele Tierschutzhunde haben ein Päckchen zu tragen – das sollte offen und sachlich mitgeteilt werden.


🌍 Hilfe vor Ort – nicht nur „rausholen“


Ein guter Verein unterstützt nicht nur die Ausreise nach Deutschland, sondern hilft direkt vor Ort. Dazu gehören:

  • Kastrationsprojekte

  • Medizinische Versorgung

  • Unterstützung lokaler Tierheime

  • Aufklärungsarbeit in den Herkunftsländern

Diese Infos findest du meist auf der Webseite des Vereins – schau dort genau hin.


📚 Aufklärung statt Schönreden


Die Aussage „Tierschutzhunde sind so dankbar“ ist zwar nett gemeint, aber oft schlicht falsch. Gute Vereine klären auf – ehrlich und fachlich:

  • Wie sichere ich meinen neuen Hund richtig?

  • Welche Krankheiten könnten auftreten?

  • Wie gehe ich mit Verhaltensauffälligkeiten um?

Nur wer weiß, worauf er sich einlässt, kann langfristig glücklich werden – und der Hund auch.


🧾 Ausreise nur mit TRACES-Papieren


TRACES steht für „Trade Control and Expert System“ – ein verpflichtendes, europäisches Tiermeldesystem. Jeder Hund muss:

  • vom Amtsveterinär vor der Ausreise untersucht werden

  • gültige Papiere & Chip haben

  • offiziell registriert werden

So ist sichergestellt, dass der Hund legal reist, medizinisch kontrolliert wurde und klar dokumentiert ist, woher er kommt und wohin er vermittelt wird.

⚠️ Ohne TRACES ist die Einreise illegal – Finger weg!


👥 Vorkontrolle – persönlich und verbindlich


Vor der Adoption besucht dich idealerweise jemand vom Verein zu Hause. Dabei geht es nicht um Kontrolle, sondern um:

  • ein Kennenlernen

  • Einschätzung, ob der Hund zu dir passt

  • wichtige Hinweise zur Eingewöhnung

Seriöse Organisationen lassen niemanden „einfach so“ adoptieren – und das ist auch gut so.


🐾 Fazit: Seriöser Tierschutz heißt Verantwortung


Ein verantwortungsvoller Tierschutzverein…

  • informiert transparent

  • schützt Tier UND Mensch

  • arbeitet nachhaltig

  • begleitet auch nach der Adoption

Wenn du unsicher bist, frag gerne nach oder hole dir eine zweite Meinung ein. Es geht um ein neues Familienmitglied – da lohnt sich der Blick ins Detail.

 
 
 
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